FINKA im Landkreis Hildesheim
Bildquelle: NAN Vera Kühlmann
Am 01. Dezember fand die erste FINKA Informationsveranstaltung in Online-Version statt. Ute Brauckhoff, Landvolk Niedersachsen aus Hannover, stellte zunächst das Projekt vor. Die ersten Ergebnissen wurden im Anschluss von Dr. Svenja Bänsch vom Zoologischen Forschungsmuseum Alexander König aus Bonn und Dr. Stefan Meyer von der Georg-August Universität Göttingen präsentiert. Dr. Bänsch beschäftigt sich mit dem Vorkommen verschiedener Insektenarten im FINKA - Projekt. Forschungsschwerpunkt von Dr. Meyer ist die Segetalflora (Ackerbegleitflora). Im Anschluss an die wissenschaftlichen Ausführungen berichteten die beiden Praktiker Helmut Bleckwenn und Hans-Heinrich Grefe den zugeschalteten Teilnehmern über ihre Erfahrungen mit FINKA im ersten Jahr.
Nach den Ausführungen von Ulrich Ebert (Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen) über den ökologischen Zuckerrübenanbau, folgte eine Diskussionsrunde mit interessanten Fragen.
Was ist das FINKA Projekt:
Ziel des Projektes FINKA (Förderung von Insekten im Ackerbau) ist es die Biodiversität auf Ackerflächen zu erhöhen. Im Projekt engagieren sich Landwirte/Landwirtinnen, Wissenschaft und Beratung gemeinsam.
Niedersachsenweit gibt 30 konventionell wirtschaftende Betriebe, die auf einer Versuchsfläche auf den Einsatz von Insektiziden und Herbiziden verzichten. Dabei werden sie von ökologisch arbeitenden Kollegen/Kolleginnen aus ihrer Region unterstützt. Diese stellen z. B. Arbeitsgeräte, wie einen Striegel, zur Verfügung, um den Besatz mit Beikräuter einzudämmen. Ein fachlicher Austausch der beiden Partner soll dazu beitragen den Verzicht von Pflanzenschutzmitteln arbeitstechnisch und betriebswirtschaftlich optimal umzusetzen. Die Zusammenarbeit der Betriebspaare läuft in diesem Projekt bis 2025.
Die begleitenden wissenschaftlichen Untersuchungen auf den Versuchsflächen analysieren die Auswirkungen der geänderten Bewirtschaftungsweise auf Ackerbegleitpflanzen und Insektenvielfalt.